Was ist eigentlich das Gegenteil von Sex? Das weiß man nach dem "Genuß" dieses Streifens eigentlich auch nicht so genau. Eins ist aber sicher: "The opposite of sex" ist lange nicht der Knaller, den man erwartet hate. Sämtliche Szenen aus der Vorschau, die einen witzigen Film hätten erwarten lassen, kommen schon in den ersten zwanzig Minuten vor, danach ist es nur noch langweilig.
Deedee (Christina Ricci) ist ein kleines Biest. Nach der Beerdigng ihres Stiefvaters, den sie haßte wie die Pest, reist sie erstmal zu ihrem Halbbruder Bill (Martin Donovan), den sie bisher noch nicht kennt. Sie weiß nur eins von ihm: er ist schwul. Kaum angekommen, lernt sie auch seinen Freund Matt (Ivan Sergei) kennen und beschließt sofort, ihn von den Vorteilen der Heterosexualität zu überzeugen. Und es kommt, wie es kommen muß: Deedee ist plötzlich schwanger. Das junge Paar haut mit 10000 $ und der Asche des an AIDS gestorbenen Ex-Lebenspartners von Bill und Bruders von Lucia, die trotz seiner Homosexualität an Bill interessiert ist, ab. Zu allem Überfluß kommt auch noch eine "sexuelle Belästigung Minderjähriger"-Geschichte dazu, die sich ein Verehrer von Matt ausdenkt, um an ihn heranzukommen. Außerdem ist da noch Randy, der "nur ein Ei hat" (Filmzitat) und es mit Deedee hinter Matt's Rücken treibt. Das sind dann wohl genug Verwicklungen für mehrere Filme. Das ärgerliche ist vor allem, daß man zum Vereccken nicht herausbekommt, worum es in dem Film nun eigentlich genau gehen soll. Mal steht die Schwangerschaft im Vordergrund, dann die Anklage wegen sexueller Belästigung, schließlich die neue Liebe von Matt.
Leute, laßt Euch von dem Titel nicht blenden. Sex gibt es in dem Film bedeutend weniger als in einem durchschnittlichen "Schulmädchen Report". Und die wenigen Witze helfen einem lange nicht über die schrecklichen Längen des Films hinweg. Hinzu kommt der nervige Erzählstil, mit dem Deedee versucht, die Story einigermaßen durchschaubar zu halten. Somit steht das Fazit fest: lieber mit ein paar Flaschen Wein eine Runde mit ein paar Leuten aufmachen und über Sex selber sprechen. Dabei kommt bestimmt mehr Spaß auf.

Thors