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Sneak-Preview-Film

Better Than Chocolate

 
Klick!

Ein nettes Mädel namens Maggie schlägt sich so durch's Leben. Die Uni hat sie gerade abgebrochen, ihre Mutter läßt sich scheiden und will eine Zeit lang bei ihr unterschlüpfen und sie ist lesbisch, was ihre Mutter aber nicht weiß. In "Better than chocolate" wird eine der ältesten Stories des Slapstick mal etwas anders erzählt. Wie lange wird Maggie es wohl schaffen, die Wahrheit vor ihrer Mutter zu verbergen? Die Antwort ist: man weiß es nicht so genau. Irgendwie hängt es die ganze Zeit über in der Luft, da Mutti immer wieder hereinplatzt, wenn Maggie gerade mit ihrer neuen Freundin Kim rummacht. Doch immer wieder schaffen es die beiden, es am Ende doch ganz harmlos aussehen zu lassen. Maggie's Freundinnen, ein bunter Mix aus Lesben, einer Bisexuellen (Omnisexuell wäre wohl eher angebracht) und einer Transsexuellen Lesbe (eine Frau, die früher Jeremy hieß und sich seit ihrer Operation zu Frauen hingezogen fühlt), trägt natürlich auch nicht gerade dazu bei, das alles geheim bleibt. Während Maggie's Mutter mit ihren eigenen Problemen hadert geht um sie herum das Beziehungskarussell seinen Lauf. Außerdem haben Maggie und ihre Freundinnen Ärger mit dem Zoll, der scheinbar den Buchladen der Clique zumachen will, weil er angeblich (und tatsächlich) obszöne Bücher und Videos verkauft. Dies sorgt für viele witzige, leider aber auch einige eher peinliche Situationen. Und am Ende ist es so wie in jeder Daily Soap: es kommt ja doch alles raus, aber jeder versteht es und alles wird gut.
"Better than chocolate" ist - irgendwie anders. Ich kann wirklich nicht sagen, wie ich den Film fand. Wahrscheinlich irgendsoein Mittelding zwischen Gut und Scheiße. Zwar war der Film in weiten Teilen wirklich witzig, aber alle paar Minuten kam eine Gesangs- oder Tanzszene, die den Film wieder unglaublich nach unten riß. Ich habe ja nichts gegen Musik, aber man kann es auch übertreiben. Wenigstens ging es nicht um Schwule, das hätte ich wahrscheinlich nicht den ganzen Film über ertragen, denn es gab auch recht viele Liebesszenen, die ein recht großes Spektrum abdeckten: Körpermalerei, Sex auf dem Damenklo, Dildos, Popfropfen, ... Abschließend läßt sich vielleicht noch sagen: das hätte man den Kanadiern (von da kommt der Film) gar nicht zugetraut.

Thors



Ein Liebesfilm der anderen Art brachte die Sneak diesmal: Better Than Chocolate wird wohl kaum den Romanzen von Julia Roberts und Richard Gere Konkurrenz machen können, doch das Thema ist das gleiche. Zwei treffen sich und verlieben sich und trotzdem ist alles nicht so einfach, wie sie es gerne hätten. Die Liebesgeschichte von Better Than Chocolate spielt in der Lesben-Szene und geht sämtliche Klischees durch: Alle Eltern sind dagegen, eine der Damen spielt den männlichen Part, alle Lesben haben eine künstlerische Ader und und und. Trotzdem ist der Film wirklich lustig gemacht und geht mit einigen Themen (Toys?) extrem locker um. Ein wenig Haut ist zu sehen und das dürfte sowohl homo- als auch heterosexuellen Filmbesuchern gefallen. Ab und zu etwas nervig fallen die Tanz- und Musikszenen aus aber das macht die Lockerheit des Filmes allemal wett. Ich hab mich amüsiert, selbst wenn ich die Matrix lieber gesehen hätte.

RetRo

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