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Ein nettes Mädel namens Maggie schlägt sich so durch's Leben. Die Uni hat sie gerade
abgebrochen, ihre Mutter läßt sich scheiden und will eine Zeit lang bei ihr unterschlüpfen und
sie ist lesbisch, was ihre Mutter aber nicht weiß. In "Better than chocolate" wird eine der
ältesten Stories des Slapstick mal etwas anders erzählt. Wie lange wird Maggie es wohl
schaffen, die Wahrheit vor ihrer Mutter zu verbergen? Die Antwort ist: man weiß es nicht so
genau. Irgendwie hängt es die ganze Zeit über in der Luft, da Mutti immer wieder hereinplatzt,
wenn Maggie gerade mit ihrer neuen Freundin Kim rummacht. Doch immer wieder schaffen es die
beiden, es am Ende doch ganz harmlos aussehen zu lassen. Maggie's Freundinnen, ein bunter Mix
aus Lesben, einer Bisexuellen (Omnisexuell wäre wohl eher angebracht) und einer Transsexuellen
Lesbe (eine Frau, die früher Jeremy hieß und sich seit ihrer Operation zu Frauen hingezogen
fühlt), trägt natürlich auch nicht gerade dazu bei, das alles geheim bleibt. Während Maggie's
Mutter mit ihren eigenen Problemen hadert geht um sie herum das Beziehungskarussell seinen
Lauf. Außerdem haben Maggie und ihre Freundinnen Ärger mit dem Zoll, der scheinbar den
Buchladen der Clique zumachen will, weil er angeblich (und tatsächlich) obszöne Bücher und
Videos verkauft. Dies sorgt für viele witzige, leider aber auch einige eher peinliche
Situationen. Und am Ende ist es so wie in jeder Daily Soap: es kommt ja doch alles raus, aber
jeder versteht es und alles wird gut. Ein Liebesfilm der anderen Art brachte die Sneak diesmal: Better Than Chocolate wird wohl kaum den Romanzen von Julia Roberts und Richard Gere Konkurrenz machen können, doch das Thema ist das gleiche. Zwei treffen sich und verlieben sich und trotzdem ist alles nicht so einfach, wie sie es gerne hätten. Die Liebesgeschichte von Better Than Chocolate spielt in der Lesben-Szene und geht sämtliche Klischees durch: Alle Eltern sind dagegen, eine der Damen spielt den männlichen Part, alle Lesben haben eine künstlerische Ader und und und. Trotzdem ist der Film wirklich lustig gemacht und geht mit einigen Themen (Toys?) extrem locker um. Ein wenig Haut ist zu sehen und das dürfte sowohl homo- als auch heterosexuellen Filmbesuchern gefallen. Ab und zu etwas nervig fallen die Tanz- und Musikszenen aus aber das macht die Lockerheit des Filmes allemal wett. Ich hab mich amüsiert, selbst wenn ich die Matrix lieber gesehen hätte. RetRo
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