Der Abend fing schon genauso an, wie er später enden sollte: im Pizza Hut wurde unsere Bestellung für die Pizza für Zwei verschlampt, so daß wir knapp 50 Minuten auf das Essen warten mußten. Doch der nette Nebeneffekt war, daß unsere Getränke von der Rechnung genommen wurden.
Ähnliches also im Kino: ein französischer Film kündigte sich an. Oh mein Gott! Doch nach der ersten etwas schwierigen Viertelstunde begann das kaum noch enden wollende Lachen.
Claire Doste feiert mit ihren vier Liebhabern ihren fünfunddreißigsten Geburtstag. Im Laufe des Abends will sie sich für einen der vier entscheiden und mit ihm eine Familie gründen. Doch erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. Zuerst taucht ein Polizeiinspektor auf (ich weiß nicht genau, ob er Bulle heißt, oder sich nur als solcher bezeichnet), der die Gesellschaft vor zwei gefährlichen Verbrechern, die sich in der Gegend herumtreiben sollen, warnt. Dann nimmt das Essen einen etwas ungewöhnlichen Verlauf. Ungeschickterweise bringt Claire alle ihre Liebhaber im Laufe des Abends auf teilweise recht kreative Weise um. Doch es sind alles nur Unfälle. Und immer wieder taucht der Inspektor auf, um nach dem Rechten zu sehen, was natürlich Claire gar nicht in den Kram paßt, da sie genug damit zu tun hat, die immer zahlreicher werdenden Leichen vor den schwindenden Gästen zu verstecken. Dabei legt sie ungeahnte Ideen an den Tag. Und zu allem Überfluß kommt auch noch ihre Schwester vorbei - mit einem Pulk von Leuten als Überraschungsparty im Schlepptau. Und wie sollte es anders sein: ganz am Ende tauchen auch die Gangster noch auf.
Ein wirklich witziger Film, der mit makabren Späßen nicht geizt (nicht nur, daß einer von Claires Liebhabern einen Schlittschuh im Kopf stecken hat, nein, es muß auch noch eine Bowlingkugel drauffallen, um den Schädel endgültig zu spalten) und gar nicht mal so französisch ist, wie man am Anfang vermuten könnte. Also, wenn er im Kino anläuft, kann man sich "Serial Lover" ruhig mal antun.

Thors