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Sneak-Preview-Film

23

 
Klick!

Ein deutscher Film der etwas anderen Art. Setzten bisher die deutschen Regisseure eher auf Humor und Beziehungskisten, so muß man 23 in verschiedene Genres einordnen: Mystery, Spionage, Drogen-Drama.
Karl Koch, die junge Hauptfigur, hat Streß zu Hause. Er selber ist in der alternativen Szene unterwegs, geht auf Demos, besetzt Kernkraftwerke. Natürlich geht das seinem Vater gegen den Strich. Dennoch erbt Karl bei dessen Tod eine hübsche Summe Geld und macht eine WG auf. Das Buch "Illuminatus", das ihm sein Vater als Kind mal geschenkt und wegen seiner erst später erkannten Gefährlichkeit wieder weggenommen wurde, gehört auch zur Erbmasse. In diesem Buch geht es um eine Geheimorganisation, genannt die "Illuminaten". Nach Angaben des Autors gibt es diese Sekte wirklich, und sie hat ihre Finger wirklich überall drin. Die Geheimzahl von ihnen ist die 23. Mit dieser Zahl scheint es etwas Besonderes auf sich zu haben, denn es gibt auffällig viele Attentate und schwere Unfälle, die an diesem Tag geschehen. Da Karl über dieses Thema aber mit niemandem sprechen kann, sucht er im internationalen Computernetz nach Gleichdenkenden. Mit der Zeit wird er zum Hacker und fällt zwei zwielichtigen Gestalten in die Hände. Diese überreden ihn und seinen Freund David dazu, für die Russen zu spionieren, natürlich um den Weltfrieden zu erreichen. Dadurch gerät Karl auf die schiefe Bahn und greift zu Drogen. Irgendwann kommt ihm natürlich die Polizei auf die Spur. Von jetzt an läuft alles schief, er beginnt, Stimmen zu hören und schreckliche Ereignisse scheinen ihm schon vorher bewußt zu sein. In seinem beginnenden Wahnsinn denkt er natürlich, daß die Illuminaten damit zusammenhängen. Er sieht nur einen Ausweg: weg von der Spionage, weg von den Drogen.
Ich will nicht zuviel vorwegnehmen, aber der Film läßt viele Fragen offen. Gibt es diese geheimnisvolle Sekte wirklich? Und was geschah mit Karl Koch? In einer Einblendung am Ende des Films wird darauf hingewiesen, daß er auf einer wahren Begebenheit beruht. Zwar ist dies kein endlos spannender oder rasanter Film, auch sind die Handlungen der Hauptperson teilweise nicht ganz nachvollziehbar, aber durch die Realitätsnähe durch Einspielungen von realen Ereignissen, die in die Geschichte durchaus hineinpassen, werden einige Längen geschickt überspielt. Fazit: kann man sich durchaus antun. Ich glaube aber, daß ich mir diesen Film nicht außerhalb der Sneak angesehen hätte, schon wegen der mehr als miesen Werbung.

Thors

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