Wer kennt ihn nicht, den Rächer mit der Maske, der immer ein großes Z auf der Brust seiner besiegten Gegner hinterläßt? Wer wollte als Kind im Karneval nicht in die Rolle des Zorro schlüpfen? Dieser Film zeigt die Geschichte des maskierten Degenkämpfers.
Im Mexico des frühen neunzehnten Jahrhunderts regiert eine kleine ELite von reichen Männern. Einer von ihnen hilft als unerkannter Zorro den Armen und Unterdrückten. Eines Tages jedoch kommt man ihm auf die Schliche und wirft ihn in den tiefsten Kerker. Seine Frau wird ermordet und der Obermotz nimmt Zorros Tochter als die seine an. Daraufhin verläßt er das Land. Zwanzig Jahre später kehrt er zurück, um den großen Coup zu landen: er will eine ganze Goldmine mit Hilfe der minderbemittelten Mexikaner abbauen und an der spanischen Krone vorbeischmuggeln. Doch er hat seine Rechnung ohne den inzwischen gealterten Zorro gemacht. Der bricht kurzerhand aus dem Gefängnis aus (niemand weiß, daß er noch lebt) und nimmt einen haßerfüllten Jüngling, dessen Bruder von einem Komplizen des Bösewichts dahingerafft wurde, als Lehrling. Er selbst kann schließlich nicht mehr antreten. Mit vielen schlauen Sprüchen ("Greife nie mit Wut an") sowie Bauchmuskel- und Fechttraining macht er aus dem Bürschchen einen galanten und tödlichen Kämpfer. Doch die Herausforderung scheint zu groß: der alte Zorro muß entgegen seinen Willen doch in den Kampf eingreifen und kommt dabei seiner Tochter ziemlich nah. Diese kann mit der Wahrheit auch nicht auf Anhieb so gut umgehen. Es kommt wie es kommen muß: Showdown auf der zu explodieren drohenden Goldmine zwischen Zorro und dem Tochterklauer und zwischen Young Zorro und dem Mörder seines Bruders.
Zorro zeigt den guten alten Allround-Helden, der den Kugelhagel genießt und auch Hunderte von Säbel schwingenden Soldaten nur mit einem müden Lächeln bedenkt. Teilweise rutscht der Film sehr stark in Klischees ab, auch wird es manchmal ziemlich kitschig. Dennoch ist "Die Maske des Zorro" ein streckenweise recht unterhaltsamer und auch witziger Film für Leute, die eher auf leicht verdauliche Kost stehen und vielleicht ein bißchen Sehnsucht haben nach der Zeit, in der man mit schwarzen Masken noch Menschen zum erfürchtigen Erschauern bringen konnte.

Thors