(Roadrunner)
Frisch ans Werk - nach seiner Bandleaderkarriere bei "Life Of Agony", versucht sich Keith Caputo neuerdings als Solokünstler. Wer denkt, es werde Enden wie bei vielen auf diesen Pfaden, der sieht sich mehr als getäuscht. Keith Caputo ist besser denn je. Schluß mit Heavy-Schrammel Gitarren. Was zählt sind melodische Songstrukturen, balladeskes Liedgut und Midtemposounds. Keith Caputo versprüht Herz und Seele. So offen, das es manchen LoA-Fan von den Socken reißen wird. Was aber nicht bedeutet, dass dieser sich nach weicher Landung nicht überzeugen ließe. Auf "Died Laughing" stimmt die Mischung. Harmonie von Anbeginn. Ein Abräumer! Keith Caputo ist erwachsen geworden, wenn man das überhaupt mit ganzen 25 Lenzen behaupten kann. Zwölf Songs zeigen diesen Mann als erstklassigen Sing- und Songschreiber. Melodische Ausflüge in die Zeit Led Zeppelins, Pink Floyd und der Beatles vergrößern das Spektrum. Selbst jazzige Abstecher sind erlaubt. Über allem aber thront eine außergewöhnliche Stimme. "Died Laughing" - ein Italo-Amerikaner aus New York, wohnhaft in Amsterdam präsentiert sein erstes Soloalbum. Gefühlvoll, sentimental - einfach persönlich! Anspieltip: Cobain - hier rechnet Keith Caputo mit dem Musikbusiness mal so richtig ab. Aufgefressen und zugrundegerichtet von der Industrie. Die Einen schaffen den Sprung, die Anderen werden fertiggemacht.

Keith Caputo LIVE! - 11.06.00 Rock am Ring/Nürburgring

Bewertung: 4 Sterne

Tracklisting:

• Honeycomb
• Razzberry Mockery
• Selfish
• New York City
• Home
• Cobain
• Neurotic
• Dew Drop Magic
• Just Be
• Lollipop
• Upsy Daisy
• Brandy Duval includes "Selfish"-Video

Bilder unter: www.keithcaputo.com

Rainer Molz