|
Duck Baker - Opening The Eyes Of Love
|
|
|
(Acoustic Music Records 319.1106.2)
Ein Vorteil, wenn man CDs bespricht, ist, daß man Aufnahmen in die
Finger bekommt, die man niemals spontan aus dem CD-Verkaufsregal genommen
hätte und dann sein blaues Wunder erlebt.
Ein Cover mit einer Zeichnung von Hieronymus Bosch und ein Foto eines
Menschen mit seiner Gitarre auf den Backcover. Nun, mein aus dem
persönlichen Geschmack resultierender Kauftrieb wäre nicht geweckt worden.
Aber diese CD ist phantastisch, das ist Fingerpicking der allerhöchsten Stufe!
Duck Baker wurde 1949 als Richard R. Baker IV. in Washington geboren,
spielte als Teeny in Rock- und Bluesbands und entwickelte, nachdem er
nach San Francisco gezogen war, Fingerpicking-Techniken weiter, die
Rags ebenso einschlossen wie Blues, Country, Cajun, Bluegrass und
New Orleans Jazz. 1976 erschien seine erste Platte "There's something
for everyone in America" bei Kicking Mule. Dieser Titel - erweitert um
"in the World" - könnte auch die neue CD präsentieren.
Die Gitarre als tragbares Klavier zwischen raffinierten Harmonien und
süffigen Melodien. Swing, Balladen, feuriger Jazz-Blues und rhythmisch
komplexe Riffes werden von Baker mit einer bisher noch nicht gehörten
Leichtigkeit dargeboten. Auch keltische Gefilde werden beschritten (The
dodder bank), die Version von "Round Midnight" von Monk ist wirklich
einzigartig.
Diese CD, frisch auf dem Markt, ist ein Muß für alle Musikfreunde mit
Liebe zum Detail und zur Gitarre, für diejenigen, die auch noch
staunen können. Eine unglaubliche Produktion!
Aus "UNITED JAZZ SOCIETY",
Ralf Weber
Weitere Kritik zu dieser CD schreiben
Neue Kritik zu einer CD schreiben
|
|