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Burg Jazz Dixie-Festival - Burg Nanstein/Landstuhl
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Das 3. Burg Jazz Dixie Festival mausert sich immer mehr zu einer
begehrten Adresse für Jazzfreunde aus Nah und Fern.
Was am Freitag noch zögerlich begann, explodierte am Samstag und Sonntag
geradezu und sprengte fast die Jahrtausend alten Gemäuer der Landstuhler
Burg Nanstein.
Dazu trug nicht nur die einmalige und fast einzigartige Kulisse der
Sickingenburg bei; in diesem Jahr kam dem Unnerhaus Kulturclub auch der
gute Draht zum Wettergott zu gute, denn das Wetter spielte von Beginn an
die erste "Trompete". New Orleans Jazz, Dixieland, Swing, Boogie Woogie
und Brass. Das musikalische Programm wirbelte nur so durch die Winkel
und Ecken der Burg und schickte manches Schreckgespenst für 3 Tage in
Urlaub.
Zur Eröffnung am Freitag celebrierte das holländische Damensextett
"Alice in Dixieland" gefühlvollen, fragilen, frischen, mehrstimmigen
Dixie-Jazz und entführte die wenigen, aber aufmerksamen Zuhörer ins
Wunderland der Drums, Pianos, Trumpets, Saxes und Basses. Nach kurzer
"Feuerwerk- Installations -Pause" ließ Pierre Paquette seine "Sultans of
Swing" erklingen. Melodien und Swingperlen like "Tuxedo Junction" und
"Chaganooga Choo Choo" sorgten für eine ausgelassene Stimmung bei
Bratwurst, Bier und Wein. Das Ende der Show wurde sehr explosiv
eingeläutet. Mit drei Böllerschüssen, Nebelschwaden, Feuerwasserfällen
und Bengalischem Leuchten endete der erste Jazzsommerabend auf der Burg.
Musikalisch spritzig präsentierte sich das "3. Burg Jazz Dixie-Festival"
auch an den folgenden Tagen. Besonderer Höhepunkt und Musik der
"Spitzenklasse" bot die "Camellia Jazzband" aus New Orleans.
Exzellente Solomusiker und ein Bandleader, Trevor Richards, der den
wirbelnden "Instrumentenhaufen" jederzeit im Griff hatte. Traditioneller
New Orleans Jazz - die klassische Variante der amerikanischen Musik.
Daneben sorgten die "New Orleans Preachers" aus Nancy für ausgelassene
Stimmung, Clownerie und Slapstick auf und mit ihren Instrumenten. Das
Programm vollendete "Le Vieux Carré" aus Worms, die mit ihren Melodien
nicht nur rastlose Kinder tanzend, springend und hüpfend in Bewegung
hielten und "Harald Krüger" am Piano, der im Innenhofzelt, nach
geglücktem und farbenfrohem Feuerwerk ,mit Boogierythmen "Die Geister
die ich rief" zu mitternächtlicher Stunde aufspielte.
"Last but not Least" - auch der Veranstalter, der Unnerhaus Kulturclub
und somit auch die "Unnerhaus Jazzband" in persona - Franz Wosnitza and
Friends, trugen mit powervollen Jazzinterpretationen zur hervorragenden
Stimmung auf der Burg Nanstein bei und läuteten die bereits heiß
ersehnte und wieder erwartend unvergeßliche Jam-Session zum Ende der
Veranstaltung ein.
Das "3. Burg Jazz Dixie-Festival" - einmal mehr eine kulturelle
Bereicherung mit Langzeiteffekt für die Pfalz.
Rainer Molz
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