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05.11.1999: Die Art + The Caine im Alten Schlachthof / Dresden

 
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Die Art gehört zu den wenigen Bands der letzten DDR-Tage, die bis zur heutigen Zeit überlebt haben. Seit 12 Jahren gibt es Die Art, seit 3 Jahren begnügten sich die Fans mit ruhigerem Material, was einen Wechsel in der Fangemeinde nach sich zog. Doch jetzt veröffentlichten Die Art ihr erfolgreichstes Tape aus DDR-Zeiten neu: Dry. Und das läutet ein neues Kapitel in ihrer Geschichte ein. Doch der Reihe nach...

The Caine kommen aus Leipzig. In den Dresdner Alten Schlachthof verirrten sie sich, um ihre EP mit dem kuriosen Namen "Once Killed A Man With A Guitar String" vorzustellen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Bands können The Caine nicht nur mit ihrem genialen Sound protzen, sondern sie bieten auch etwas für's Auge! Die Frontfrau Susi ist nicht nur ein Stimmwunder, sondern sie präsentiert sich auch so, daß dem Publikum der Atem stockt.
The Caine bieten den Sound, den man Gitarren-Pop nennen könnte. Damit dürften sie auf einer Welle mitschwimmen, die in Deutschland von Bands wie Liquido angeführt wird. Doch eigentlich setzen The Caine dem Ganzen die Krone auf! Krachige Gitarren, melodische Passagen und dazwischen diese Stimme. Für mich ein neuer Geheimtip, doch ich hoffe für die fünf, daß das nicht nur bei mir so ist...

Das Wort Veränderung wird bei Die Art zur Zeit wohl groß geschrieben. Wenige Jahre zuvor war Makarios' Aussage, daß das erste Konzert einer neuen Tour in Dresden mit Sicherheit im Star Club stattfindet. Traditionell sozusagen. Zur Mellow-Versions-Tour begründete er die Location Bärenzwinger mit der Art des Konzertes. Dieses Mal gabs die Leipziger zuerst im Alten Schlachhof zu sehen, der sich wohl zum Konzertmittelpunkt in Dresden entwickeln will. Weil viel größer als der Star Club mußte man Angst haben, es würde nicht voll werden. Doch das war ein Irrtum. Zahlreich erschienen die Fans, die neue alte Art zu sehen. Neu daran war auch der Bassist. Die Band hat sich von Urmitglied Christoph Heinemann getrennt. An seine Stelle rückte Christian Schierwagen, der seinen Job mehr als gut absolvierte.
Bezeichnend für das Konzert und sicher für die gesamte Tour ist folgende Aussage von Makarios: "Der folgende Song ist von unserer heimlichen Lieblingsplatte". Sprachs und spielte Reality von der 1994 erschienenen But. Die härteste Art-CD spielte heute eine große Rolle. Zeit zum Ausruhen gab es kaum. Zu Gehör kamen sie nahezu alle, die großen Songs von Die Art: "Marian", "Kiss me till I die", "Sie sagte", "Black Dust" und so weiter. Die Zuschauer nahmen es dankend auf und ließen 3 Jahre Warten auf härtere Konzerte raus. Der Band tat es offensichtlich ebenso gut. Sie testeten auch ein neues Stück, welches auf ein neues Album hoffen läßt. Dem Song, der noch keinen Namen hat, nach zu urteilen, wird diese wie das Konzert: Schnell und hart.
Die Art in alter Verfassung sollte man sich nicht entgehen lassen. Ausserdem hat man als Konzertbesucher die Möglichkeit, eine der auf 333 Stück limitierten CD Dry zu kaufen. Für Fans ein Muß, für Neulinge ein Tip!

Tourdaten The Caine
11.11. Hamburg - KNUST
12.11. Bad Lausick - KJH
13.11. Hannover - Chez Heinz
15.11. Rostock - Studentenkeller
27.11. Plauen - Kafferösterei (+ DiE ART)
28.11. Leipzig - Moritzbastei (+ DiE ART)

Tourdaten Die Art
06.11. Schlettwein - Bergschloß
27.11. Plauen - Kafferösterei (+ The Caine)
28.11. Leipzig - Moritzbastei (+ The Caine)
03.12. Chemnitz
04.12. Thanrand - Kuppelhalle
10.12. Potsdam - Waschhaus
11.12. Dresden - KNM
16.12. Erfurt - Museumskeller
17.12. Coswig - Tabula Rasa
18.12. Sondershausen - Stocksen
29.12. Bischofswerda - East Club

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